Durch bewusstes Zulassen von Spiritualität in meiner Arbeit erweitere ich meinen eigenen Erfahrungshorizont und mache weitere spirituelle Erfahrungen. Dabei können diese aber unter anderem auch gemacht werden im Glauben, im Traum, in meditativer Versenkung aber auch unter dem Einfluss von Drogen. Spiritualität bedeutet für mich das geistige Vordringen in weitere Wirklichkeiten. Ich erreiche damit andere Welten, die ich mit meinem Verstand nie erreichen konnte. Wenn einzelne Klienten in der psychologischen Beratung / im Coaching diesen Seins-Zustand erreichen möchten, kann ich sie auf diesem Weg begleiten. Ob sie diesen Zustand erreichen wollen, entscheiden sie selbst. Ich kann nur den Weg dahin ebnen, gehen muss ihn jeder Mensch selbst. Aber bereits mit dem Beschreiten dieses Weges erhält Spiritualität in meiner Arbeit einen hohen Stellenwert.
Mit Spiritualität und Wissenschschaftstheorie hat sich ausführlich Harald Walach befasst und eine eigene Definition für Spiritualität geschaffen, siehe auch Aufklärung und Spiritualität.
Spiritualität geht über die Grenzen des eigenen Ichs hinaus in größere Wirklichkeiten, in andere Welten. Allerdings können wir diese Welten und Wirklichkeiten mit unseren Sinnesorganen nicht wahrnehmen. Und damit können wir sie auch nicht über die Sinne verinnerlichen. Ihre Wahrnehmung beruht auf einer von innen kommenden Erfahrung. Auch der Verstand erreicht diese Welten nicht, er kann sie nicht erfassen. Und damit kann er sie auch nicht erklären. Diese anderen Welten sind eine von innen kommende Erfahrung, die uns weder über unsere Sinne noch über unseren Verstand erreicht.
Anders ausgedrückt ist spirituelle Erfahrung kein Produkt des Verstandes oder unserer Sinne, sondern eine innere Wirklichkeit. Spiritualität geht über die Grenzen des eigenen Ichs hinaus als eine ganz persönliche innere Erfahrung, sie offenbart sich im Traum oder in meditativen Zuständen. Es gibt auch keine Möglichkeit, diese innere Erfahrung bewusst, sozusagen auf Abruf, herbeizuführen. Wir können aber den Weg zu ihr ebnen und damit gute Voraussetzungen für ein Erleben innerer Erfahrung schaffen. Genauso haben viele Menschen, so auch ich, diese Spiritualität der inneren Erfahrung größerer Wirklichkeit individuell erlebt.
Spiritualität und Wissenschaftstheorie
Das Wesen von Spiritualität ist auch mit den uns bekannten Wissenschaftstheorien nicht zu erfassen. Schon Gütekriterien qualitativer Forschung wie Objektivität (Unabhängigkeit von subjektiven Einschätzungen), Reliabilität (Zuverlässigkeit bei Wiederholungen) lassen sich bei individuellen subjektiven Erfahrungen nicht einsetzen und somit ist auch ein drittes Gütekriterium, die Validität (Gültigkeit) nicht zu erreichen.
Auch ist eine nach Poppers Wissenschaftstheorie notwendige Falsifizierung nicht möglich, denn ein empirisch-wissenschaftliches System muss an der Erfahrung scheitern können. Gerade mit der Falsifizierung ergibt sich für Popper das Prinzip der empirischen Wissenschaften, was bedeutet, sich auch gegen metaphysische Erklärungssysteme abzugrenzen.
Allerdings geht es bei der Erkundung von Spiritualität genau um diese metaphysische Erkenntnis. Es scheint so zu sein, dass bekannte Wissenschaftstheorien hier nicht weiter helfen. Dabei ist dieses Problem auch in anderen Disziplinen grundsätzlich bekannt. Auch die Quantenphysik hat das Bild der Physik in den letzten Jahrzehnten verändert. Sie hat neue Theorien über Materie, Zeit und Raum hervorgebracht. Diese verändern das Bild der Physik, ohne dass sie mit bisherigen konservativen Theorien immer verbunden werden können.
Auch im Bereich der Spiritualität wären neue Theorien zu entwickeln, analog zur Quantenphysik. Wissenschaft könnte sich mit dem Ziel von Erkenntnisgewinn damit auseinandersetzen. Spiritualität ist und bleibt bedeutsamer Bestandteil unseres Lebens, auch wenn dieser von Wissenschaft bisher wenig beachtet und erforscht wird.
Offenbar gibt es eine innere Erfahrung, die weder über unsere Sinne noch über den Verstand erfahrbar ist. Auch wissenschaftstheoretisch ist diese Erfahrung (noch) nicht beweisbar. Doch wie kann ich eine innere Welt erfassen, wenn nicht über meine Sinne? Antworten hierzu versuchen die Religionen zu geben. Oder auch esoterische Theorien.
Ich setze mich seit Jahren für Spiritualität ein, weil sie für meine Arbeit außerordentlich förderlich ist. Wohl wissend, dass ein wissenschaftlich fundiertes Erklärungsmodell noch nicht existiert.

Spiritualität in meiner Arbeit, eine innere Erfahrung
Obwohl wissenschaftliche Beweise über die Wirkung von Spiritualität immer noch fehlen, ist Spiritualität ein wichtiger Faktor in meiner Arbeit als Psychologischer Berater und Coach. Ich schätze Spiritualität, weil ich gute Erfahrungen mit ihr gemacht habe und sie deshalb für einen bedeutsamen Wirkfaktor halte. Da ich als Psychologischer Berater und Coach nicht an bestimmte Verfahren gebunden bin, habe ich auch keine Probleme damit, in diesem Sektor zu arbeiten. Und ich sehe das ganz ähnlich wie bei einer Religion: Auch Religionen bekommen bei einem wissenschaftlichen Beweisversuch Probleme. Ich kenne keine Religion mit einem wissenschaftstheoretisch anerkannten Gottesbeweis. Dennoch besitzt Religion eine bedeutende gesellschaftliche Rolle. Darüber hinausgehend hat sie eine große individuelle Bedeutung: fester Glaube in der Religion kann große Wirkungen zeigen.
Inhaltlich kann sich Spiritualität ergeben, indem ich die äußere Bewusstheit nach innen richte, auf das Unbewusste in mir, auf das Unterbewusstsein. Dies kann nicht durch den Verstand geschehen, er verhindert geradezu das Öffnen des Unbewussten. Hilfreich für den Zugang zum Unterbewusstsein ist das Binden des Verstandes durch Konzentration auf kognitive Aufgaben. Indem der Verstand nun beschäftigt ist, erhält Spiritualität die Möglichkeit, sich in meinem Inneren zu offenbaren. Und dies kann durch Meditation, Kontemplation, durch Hypnose und vergleichbare Verfahren erreicht werden.
Damit ebne ich Wege in die Spiritualität. Spiritualität in meiner Arbeit wird im Wesentlichen durch intensive Gespräche in Form von Beratung, Coaching und Meditation erreicht. Und sie wird damit zu einer hoch wirksamen Unterstützung meiner Arbeit als Psychologischer Berater und Coach.